#38 Ruth: Wem vertrauen wir im Alter?
Wenn das Kinderthema nach der Pensionierung nochmals aufkommt
Ruth ist 58, früh-pensioniert und hat noch tausend Pläne: Demnächst reist sie nach Andalusien und schon bald fliegt sie mit ihrem Mann für zwei Monate nach Australien. Wenn sie zu Hause ist, mag sie es, draussen zu sein, zu wandern und ihr riesiges Beziehungsnetz zu pflegen. Endlich hat sie so richtig Zeit dafür.
Sich mit Gleichaltrigen zu treffen, gestaltet sich etwas schwieriger als auch schon: Viele ihrer Bekannten und Verwandten sind damit beschäftigt, die Enkel:innen zu hüten. Auch in Gesprächen dreht sich vieles um sie. Ruth möchte zwar nicht, dass man Rücksicht auf sie nimmt; trotzdem erlebt sie heute ein Déjà-vu. Sie und ihr Mann hätten gerne Kinder gehabt. Vor rund 30 Jahren hat Ruth sogar für kurze Zeit ihren Job aufgegeben, um sich voll und ganz auf den Kinderwunsch zu konzentrieren. Doch irgendwann war klar: Sie braucht einen Plan B.
Katrin spricht mit ihr darüber, wie es ist, völlig unerwartet einen Plan B für das Leben schmieden zu müssen. Und sie sprechen über das Alter: Wie bereitet man sich darauf vor, so ganz praktisch, administrativ: Wen bittet man um Hilfe, wer bekommt den Schlüssel zur Wohnung? Aber auch psychisch. Wie geht man das an?
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